Dienstag, 23. April 2024
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Pilotprojekt mit selbstfahrenden Minibus in Tegel gestartet

Start des EasyMile-BVG-Minibus

Seit Freitag, den 16. August, fährt in Tegel der erste autonom fahrende BVG-Kleinbus im öffentlichen Straßenland. Es ist das erste Pilotprojekt im Straßenland in Berlin. Um 10.30 Uhr gaben die acht Partner im Projekt „See-Meile“ den Startschuss für den fünfmonatigen Testbetrieb. Das Fahrzeug der Firma EasyMile bringt die Fahrgäste bis Ende des Jahres täglich kostenlos vom U-Bahnhof Alt-Tegel bis zu den Seeterrassen am Tegeler See und zurück. Auf dem ca. 1,2 Kilometer langen Rundkurs hält der Bus zusätzlich in beiden Richtungen an der Kreuzung zum Medebacher Weg.

Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU) ist stolz auf den Erfolg : „Ich freue mich sehr, dass die BVG diese Fahrzeugtechnik der Zukunft hier bei uns in Reinickendorf testet. Vielleicht erinnern wir uns in 20 Jahren, wenn diese Technik längst Alltag geworden ist, an diesen historischen Starttermin in Tegel. Ich wünsche dem Testbetrieb viel Erfolg und bin überzeugt, dass sich viele interessierte Fahrgäste für die kostenlose Probefahrt durch Tegel finden.“

Der vom Senat mit 200.000 Euro geförderte Elektrobus ist von Montag bis Freitag jeweils von 7.30 bis 11 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10.30 bis 17.30 Uhr unterwegs.

Autonom fahrender BVG-Kleinbus: so funktionierts
Während der Fahrt scannt der Kleinbus ständig seine Umgebung ab. Um auf jedes denkbare Verkehrsszenario sicher reagieren zu können, ist das Fahrzeug mit maximal 15 km/h unterwegs. Zusätzlich befindet sich zu jeder Zeit ein Fahrzeugbegleiter der BVG an Bord, der den Kleinbus im Notfall zum Stoppen bringt, mögliche Hindernisse umfährt und mobilitätseingeschränkten Fahrgästen behilflich ist. Das Fahrzeug ist klimatisiert und durch eine Rampe barrierefrei zugänglich. Der Bezirk Reinickendorf hat maßgeblich dazu beigetragen, dieses erste automatisierte Projekt im öffentlichen Straßenland zu realisieren.

Gruppenbild mit Projektbeteiligten
Gruppenbild mit Projektbeteiligten und der Vorsitzenden des Vorstandes der BVG Dr. Sigrid Evelyn Nikutta (Bildmitte), Bezirksbürgermeister Frank Balzer (4.v.r.) und Bezirksstadrätin Kathrin Schultze-Berndt (2.v.l.)

Reinickendorf ist auch „Digitales Testfeld Stadtverkehr“

„Nachdem es im Bezirk mit dem Projekt SAFARI, bei dem die Voraussetzungen für autonomes Fahren an Ampeln und Verkehrszeichen (seit 2018) erprobt werden, freue ich mich sehr, dass wir mit der „See-Meile“ einen hochautomatisierten Bus am Tegeler Hafen einsetzen können! Für die Reinickendorfer ein tolles Angebot, von der Berliner Straße bequem zur Greenwichpromenade zu kommen!“, sagte Bezirksstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU).

Das Projekt SAFARI („Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren – Leitanbieter bleiben, Leitmarkt werden, Regelbetrieb einleiten“) wird im Rahmen eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, finanziell gefördert. Neben der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima Berlin beteiligen sich an den Vorhaben SAFARI weitere Vertreter der öffentlichen Hand (Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betrieb, Verkehrslenkung Berlin, Bezirksamt Reinickendorf), Universitäten und Forschungseinrichtungen (Freie Universität Berlin, Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Technische Universität Berlin mit dem Daimler Center for Center for Automotive IT Innovations (DCAITI)) und Wirtschaftsunternehmen (IAV GmbH, HELLA Aglaia Mobile Vision GmbH, Deutsche Telekom AG).