Im Jahr 1940 wurde in Berlin das Bunkerbauprogramm unter Leitung von Albert Speer eingeleitet. In diesem Rahmen entstanden 1941/44 die beiden Hochbunker vom Typ M 500 mit einer Länge von 35,20 Metern und einer Breite von 19,30 Metern, in denen bis zu 500 Menschen Platz hatten. Die Bunker sollten den Bewohnern der angrenzenden Laubenkolonien Schutz vor Luftangriffen bieten. Da die Bunker während des Krieges keinen Volltreffer erhielten, sind sie bis heute fast vollständig erhalten.
Nach Kriegsende wurden die Bunker im Gegensatz zu den meisten anderen Bunkern in Berlin nicht durch die Alliierten gesprengt, da die französische Militärverwaltung sie zur Lagerung von Kartoffeln und Lebensmitteln nutzte. Von 1959 bis 1990 wurde hier ein Teil der „Berliner Senatsreserven“ eingelagert, die Lebensmittelvorräte West-Berlins für den Fall einer zweiten Blockade.
Heute werden die Bunker von verschiedenen Unternehmen als Lagerfläche genutzt und sind in der Berliner Denkmalliste eingetragen. Zum Gesamtensemble gehört noch ein Flachbunker, der sich in der Wittenauer Straße 58 befindet.
Am 9. September 2019, fast genau 80 Jahre nach dem Beginn des 2. Weltkrieges, wurde im Beisein der Bezirksstadträtin für Bauen, Bildung und Kultur Katrin Schultze-Berndt (CDU) und Dietmar Arnold, dem Vorsitzenden des Vereins Berliner Unterwelten, eine Informationstafel eingeweiht, die über die beiden Hochbunker informiert.
„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, die Geschichte der beiden Bunker in Form einer Informationstafel öffentlich zu machen. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei dem Verein Berliner Unterwelten und insbesondere Dietmar Arnold bedanken, der die Geschichte der Bunker recherchiert und die Ausführung der Tafel übernommen hat. Es ist schön, dass die Informationen für Touristen auch über einen QR-Code in englischer Sprache abrufbar sind“, sagte Katrin Schultze-Berndt.
Geplant ist noch eine weitere Informationstafel am Operationsbunker in der Reinickendorfer Teichstraße.