Die Zuwanderung von Geflüchteten hält an, neuer Wohnraum und zusätzliche Infrastrukturen werden notwendig. Dazu hat der Berliner Senat einen ersten Schritt getan. Auf seiner Sitzung am 26. März 2024 wurden die Standorte für ein „Wohncontainer-Programm 2.0“ zur Unterbringung von Geflüchteten festgelegt.
Alle Standorte wurden sorgfältig auf ihre Eignung zur Errichtung von Unterkünften für Geflüchtete anhand von planungs- und baurechtlichen sowie sozialräumlichen Kriterien geprüft. Jedoch noch nicht mit den Bezirken abgestimmt. Auf den priorisierten Flächen können voraussichtlich in den Jahren 2025 und 2026 insgesamt 16 neue Wohncontaineranlagen für Geflüchtete errichtet werden.
Übersicht „Wohncontainer-Programm 2.0“
- Tegel: Am Borsigturm 21, 23 und 25, 210 Plätze
- Spandau: Askanierring 70-108a, 500 Plätze
- Blankenburg: Blankenburger Pflasterweg 101, 500 Plätze
- Alt-Hohenschönhausen: Darßer Straße 153, 620 Plätze
- Rahnsdorf: Fürstenwalder Allee 356, 500 Plätze
- Tempelhof: General-Pape-Straße 46-66, 240 Plätze
- Tegel: Tegel Nord, 500 Plätze
- Französisch Buchholz: Buchholzer Straße 110-140/Rosenthaler Weg 1, 500 Plätze
- Neu-Hohenschönhausen: Darßer Straße 101/101a: 150 Plätze
- Neu-Hohenschönhausen: Klützer Straße 42, 510 Plätze
- Britz: Sangerhauser Weg (Parkplatz), 450 Plätze
- Lichtenberg: Storkower Straße 220, 310 Plätze
- Dahlem: Thielallee 63, 260 Plätze
- Grunewald: Cordesstraße, 330 Plätze
- Köpenick: Grünauer Straße, 150 Plätze
- Prenzlauer Berg: Eldenaer Straße, 400 Plätze
Die Containeranlagen werden angemietet und auch neu gekauft. Die geplanten Containeranlagen werden mehrgeschossig in Wohnheimstruktur oder eingeschossig bzw. dreigeschossig in Appartementstruktur errichtet. Bis 6130 Wohnplätze können dabei nach ersten baulichen Einschätzungen entstehen. Die genaue Platzanzahl wird erst im Rahmen der jeweiligen standortgenauen Planung festgelegt.
Die zuständige Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt, und Antidiskriminierung Cansel Kiziltepe erklärte dazu: „Die Festlegung der Standorte für das Wohncontainer-Programm 2.0 markiert einen wichtigen Schritt in unserer kontinuierlichen Bemühung, bedarfsgerechte Unterkunftsplätze für Geflüchtete bereitzustellen. Dieses Programm ist dringend erforderlich, um die Unterbringung von geflüchteten Menschen in den kommenden Jahren zu gewährleisten. Geflüchtete müssen immer länger in den Regelunterkünften leben, weil sie auf dem angespannten Wohnungsmarkt keine geeigneten Wohnungen finden. Das Programm trägt dazu bei, die Notunterbringung zu reduzieren und später aufzulösen.“
Redaktioneller Hinweis:
Die Unterbringung von Geflüchteten auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tegel und die geplante Erweiterung des Ukraine-Ankunftszentrums werden in einem eigenen Beitrag behandelt.
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