Die Forsythien blühen über Ostern in ganz Berlin. Die beliebten Garten-Forsythien schmücken als Sträucher und Heckenpflanzen Gärten und Grünanlagen und setzen leuchtend gelbe Farbakzente. Die beliebten Ziersträucher sind auch als Goldflieder oder Goldglöckchen bekannt. — Die Forsythie ist kein Wildstrauch, sondern wurde als Zierpflanze aus China eingeführt. Im Gartenkatalog wird die hybride Zuchtform als Forsythia × intermedia bezeichnet. Zwei Arten der Gattung der Forsythien aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) wurden schon weit vor dem 18. Jahrhundert in China gekreuzt.
Die Forsythie wird auch „Zeigerpflanze des phänologischen Kalenders“ bezeichnet, die den Beginn des Erstfrühlings markiert. — Der Hamburger Forsythien-Kalender hat eine lange Tradition. Am 27. März 1945, im vorletzten Monat des Krieges, entdeckte Carl Wendorf im zerstörten Hamburg zum ersten Mal die blühenden Forsythien an der Lombardsbrücke. Seitdem schrieb er jedes Jahr weiter an seinem „Frühlingskalender.“
Der Deutsche Wetterdienst dokumentiert die phänomenologischen Daten des Forsythien-Kalender für den Standort „Hamburger Lombardsbrücke“ im Rahmen einer Langzeitbeobachtungen.
Der Klimawandel wirkt sich auf die Blütezeit der Forsythie aus, die globale Erwärmung lässt die Blüten früher aufgehen. Während die Forsythie in den frühen 1950er-Jahren etwa in Norddeutschland im Mittel noch Anfang/Mitte April ihre Blütezeit hatte, so hat sich dieser Zeitraum dort mittlerweile auf den März vorverlagert.
In ökologischer Hinsicht wird die Forsythie kritisch gesehen, denn sie bildet nur sterile Blüten aus. Die gelben Blüten locken Bienen und Wildbienen magisch an, die jedoch weder Pollen noch Nektar finden. So wird viel Energie der Insekten nutzlos aufgewendet. Ein Grund, der Forsythien vor allem bei Imkern und Insektenschützern in Misskredit bringt.