Laut aktuellem Paritätischen Armutsbericht hat die Armutsquote in
Deutschland mit 15,9 Prozent (rechnerisch 13,2 Millionen Menschen) einen
neuen traurigen Rekord und den höchsten Wert seit der
Wiedervereinigung erreicht. Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt in
der Studie, dass alles darauf hindeute, dass die Auswirkungen der
Corona-Krise Armut und soziale Ungleichheit noch einmal spürbar
verschärfen werden.
Der Verband wirft der Bundesregierung eine „armutspolitische Verweigerungshaltung“
vor und fordert unter der Überschrift „Gegen Armut hilft Geld“ eine
sofortige Anhebung der finanziellen Unterstützungsleistungen für arme
Menschen sowie armutsfeste Reformen der Sozialversicherungen. Vor allem
wirkt sich die Armut bei Kindern besonders schwerwiegend aus, mit
ungleichen Bildungschancen, der Erfahrung von Diskriminierung, beengten
Lebensverhältnissen und fehlenden Wohlbefinden. In Deutschland lebt
derzeit jedes siebte Kind in Armut.
Armutsquote steigt auf neuen Rekordwert
Armut bei Kindern hat viele negative gesellschaftliche Wohlstandsfolgen - Foto: Pixabay