Russland ist das Land mit den größten Gasreserven der Welt. Aber auch andere Länder verfügen über mächtige Gasreserven.
Nicht alle Länder können Gas über Pipelines liefern. Sobald ein See-Transport nötig wird, ist die Umwandlung in Flüssiggas, in „Liquid Natural Gas“ (LNG) notwendig. Flüssiges Erdgas wird bei Temperaturen um –162 °C verflüssigt und kann in diesem Zustand in sehr großen Mengen als verflüssigter Energieträger transportiert und gelagert werden.
Der Ukrainekrieg und die Sanktionspolitik gegen Russland machen eine Abkehr von dessen Erdgaslieferungen nötig, was zu einer Diversifizierung der Lieferketten führen wird. Ein Blick in die ganze Welt zeigt: die exklusiven Zeiten von Gazprom und „Gas-Gerd“ waren besonderer Bequemlichkeit geschuldet. Längst gibt es vielfältige Alternativen.
Das US-Unternehmen Gravity stellt die Länder mit ihren geprüften und gesicherten Erdgas-Reserven auf YouTube vor (Video wegen Lizensierungskosten nur verlinkt).
Druck-Erdgas, Flüssigerdgas und Flüssiggas — drei bewährte Gas-Technologien.
Drei verschiedene Gas-Technologien sind marktverfügbar.
- Druck-Erdgas (Compressed Natural Gas – CNG)
- Flüssiggas (Liquefied Petroleum Gas – LPG)
- Flüssigerdgas (Liquefied Natural Gas – LNG).
Das Unternehmen PRIMAGAS hat eine fundierte Wissensplattform rund um Flüssiggas aufgebaut, die wertvolle Hinweise für die möglichen Alternativen zum Ersatz von russischen Erdgas liefert.
Mit der Inbetriebnahme der ersten deutschen LNG-Terminals wird ab 2023 gerechnet, sodass die verfügbaren Marktmengen steigen werden, und künftig vielfältige Lösungen für die Energieversorgung ermöglichen, die auch einen wirtschaftlichen Betrieb erlauben.
Berlin wird durch einen russischen Erdgas-Lieferstopp in besonderer Weise betroffen sein. Die derzeitige Gasversorgung reicht nur etwa für 14 Tage, wobei auch die Stromerzeugung von Gaslieferungen abhängig ist. Vor allem Großverbraucher müssen sich nach Alternativen umsehen, und eine Umstellung auf LNG ins Auge fassen.
LNG kann überall dort zur Alternative werden, wo der Energiebedarf jährlich 3.500.000 kWh überschreitet und kein Erdgasanschluss vorhanden ist.
Wie sich die Märkte für CNG und LPG entwickeln, ist wegen aktueller volatiler Preis-Entwicklungen und möglicher regulierungspolitischer Pläne noch nicht genau absehbar.
Weitere Informationen:
www.fluessiggas.de
Redaktioneller Hinweis: weitere Themen zur Abwendung der Gasversorgungskrise sind in Vorbereitung!