Sonntag, 13. Oktober 2024
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Presse-Einzelhandel bleibt bisher stabil

Zeitungen

Bundesweit mehr als 93.500 Verkaufsstellen werden wertäglich von den deutschen Pressegroßhändlern mit Pressesortimenten beliefert. Ob im urbanen oder ländlichen Raum: das Pressevertriebssystem in Deutschland sichert den Bürger*innen den direkten Zugriff auf attraktive Zeitungs- und Zeitschriften-Angebote. Die laufende Konsolidierung im Pressehandel hat sich trotz Corona-Pandemie nicht merklich verschärft.

Der Gesamtverband Pressegroßhandel (GVPG) hat in diesem Jahr so früh wie noch nie die Ergebnisse seiner Vollerhebung des deutschen Presseeinzelhandels veröffentlicht. Danach beliefert der deutsche Pressegroßhandel zur Kalenderwoche 39/2020 bundesweit 93.568 presseführende Einzelhändler mit Zeitungen, Zeitschriften und pressenahen Zusatzsortimenten. Im internationalen Vergleich gilt das käufernahe Vertriebsnetz als vorbildlich. Es gewährleistet nach wie vor eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Presseprodukten in Deutschland.
Gleichwohl befindet sich der stationäre Presseeinzelhandel wie andere Handelssegfmente in einem strukturellen Anpassungsprozess. Seit Herbst 2019 gabe bundesweit mehr als 2.300 Neukunden. Im gleichen Zeitraum gaben aber rund 6.200 Einzelhändler den Verkauf von Printprodukten auf. Im Saldo beträgt der Rückgang der Verkaufsstellen mit Presseangebot rund 4,0 Prozent (Vorjahr: -3,7%).

Der GVPG stellt in seiner Erhebung weiter fest: „Während Pressegroß- und -einzelhandel mit Lebensmittel-Angebot als systemrelevant durchgehend öffnen durften, litten andere Vertriebsformen unter den Corona-Beschränkungen und machten teilweise nach dem Lock-Down nicht mehr auf: Abweichend zu der Entwicklung in den Vorjahren ist speziell das Gastgewerbe (Hotels, Campingplätze, Gaststätten und Betriebe/Kantinen) von einem deutlichen Rückgang betroffen. Dahinter folgen Kioske, Bäckereien, kleine Lebensmittelmärkte und Presse-Fachgeschäfte. Gegen den Trend wächst die Filialanzahl großer Drogeriemärkte, Buchhandlungen und Supermärkte. Die Entwicklung der EH-Standorte der Geschäftsarten Großformen des Einzelhandels, Discounter und Tankstellen ist weitgehend stabil.“
Supermärkte bleiben die wichtigste Geschäftsart im Presseeinzelverkauf, gefolgt von Presse-Fachgeschäften und den Großformen des Einzelhandels. Mit einem EH-Anteil von rund 27 Prozent wird in den Verkaufsstellen dieser drei Geschäftsarten rund 61 Prozent des gesamtem Presseumsatzes generiert.